Die Kulisse war mehr als prächtig. Rund 180 Zuschauer wollten das Spitzenspiel der Frauen-Bezirksliga sehen. Draußen im Foyer der Stromberg-Sporthalle wurde Fisch gegessen, drinnen putzten die SG-Frauen den Fisch. Dabei war den Spielerinnen des Heimteams vor dem Anpfiff ordentlich die Düse gegangen. “Die haben 14 gleichwertige Spielerinnen. Wenn eine raus muss, kommt eben eine andere rein“, fasste SG-Trainerin Manuela Schrenk die Gegebenheiten bei Großbottwars zweitem Team zusammen.
Beim SVI ist die verletzte Torjägerin Andrea Jetter mittlerweile untersucht worden. Bei der Kernspin-Tomographie wurde eine Knochenknorpelquetschung im Knie festgestellt. Wann Jetter wieder spielen kann, ist unklar. Die Position im linken Rückraum nimmt somit nach dem Jetter-Ausfall zumeist Allrounderin Anne Polinsky ein im Wechsel mit Johanna von Seggern.
In einem ausgeglichenen ersten Durchgang warfen die Gastgeberinnen nach einem 3:4-Rückstand drei Tore in Folge, kassierten den Ausgleich (8:8) und gingen dann mit einer 12:10-Führung in die Pause. Ein sicherer Rückhalt war dabei Nikola Göbgen, die auch nach dem Seitenwechsel zwischen den Pfosten blieb. SG-Trainerin Manuela Schrenk, selbst lange Zeit Torsteherin, rückt damit immer mehr von ihrem anfangs praktizierten Teilzeitmodell (jeder Keeper spielt eine Halbzeit) ab wobei ihr der Erfolg recht gibt.
Göbgen war auch im zweiten Abschnitt ein extrem sicherer Rückhalt. Mit zwei Mitteln kam die SG zum Erfolg. Einerseits saßen die Konter, die meist von Daniela Hees abgeschlossen worden, andererseits schlug Britta Wagner immer wieder von der Kreisposition zu. Wagner wusste aber nach dem Schlusspfiff, wem sie ihre sechs Treffer zu einem Großteil zu verdanken hatte: “Johanna von Seggern hat mich einige Male hervorragend angespielt. Es ist unglaublich, welch ein Auge sie hat für eine so junge Spielerin ist das außergewöhnlich gut“. So zog die Spielgemeinschaft auf 19:13 davon (45.). Die Gäste-Akteure präsentierten sich zwar laufstark, doch das reichte an diesem Tag nicht, um die SG zu bezwingen. Letztlich holte Vaihingen-Illingen mit dem 23:18-Erfolg den sechsten Sieg im siebten Spiel. Zwar führt die SG mit 14:2 Zählern die Tabelle an, nach Minuspunkten steht Bietigheim-Metterzimmern (12:0) jedoch weiterhin besser da.
Für die SG spielten:
Tor: Göbgen, Dienelt
Feld: Platz (1), Wagner (6), Unselt, Hees (10), von Seggern (4/2), Polinsky (1), Mannhardt (1), Rapp.