Die personelle Situation hat sich immer noch nicht entspannen können. Zu den weiterhin vier fehlenden Spielerinnen gesellte sich auch noch die erkrankte Abwehrspezialistin Larissa Gruele, daher fuhr die SG nur mit einem Auswechselspieler nach Möglingen. Die SG hatte große Mühe, ins Spiel zu finden, nach 15 Spielminuten war die SG mit 1:5 im Rückstand. Zwar fand man dann etwas besser ins Spiel, doch eine Verkürzung des Rückstandes war aufgrund einiger bestenfalls strittigen Strafwurfentscheidungen des überforderten Schiedsrichtergespanns nicht möglich. Mit einem Rückstand von 7:11 wurden die Seiten gewechselt.
Nach dem Wideranpfiff änderte die SG die Taktik. Man verlagerte sich mehr auf das spielerische Können, so kam es, dass mehr Torchancen herausgespielt werden konnten, die jedoch zumindest zu Beginn des zweiten Spielabschnittes kläglich vergeben wurden. Da Möglingen weiter munter Strafwürfe zugesprochen bekam, musste die SG über den Kampf zurück ins Spiel finden, was letztlich auch gelang. So war es immer wieder die spielerischen Aktionen der Gäste, die zu Torerfolgen führten und Trainerin Sabine Jaus wieder ein Licht am Ende des Tunnels sehen ließen. Was zur Halbzeit kaum einer mehr für möglich gehalten hatte, war nach 46 Spielminuten erreicht: Nina Röhrich konnte zum 14:14 ausgleichen.
Die SG hatte in dieser Phase einen klaren psychologischen Vorteil, denn auf Möglinger Seite lief nicht mehr allzu viel zusammen. Die vorentscheidende Situation ereignete sich bereits in der 49. Spielminute, als am Zeitnehmertisch während eines Möglinger Strafwurfs Diskussionen aufkamen. Die Schiedsrichter änderten den bis dahin angezeigten Spielstand von 15:15 in einen 14:16-Rückstand. Damit fiel die Motivation der SG auf Null und der Frust machte sich breit. Möglingen nutzte diese Phase, die durch ebenfalls strittige Zeitstrafen gegen die SG weiter verschärft wurde, zur Entscheidung. Das 15:18 fünf Minuten vor Spielende war letztlich nur noch Ergebniskosmetik.
Durch diese unnötige Niederlage hat die SG unter Umständen zwei wichtige Punkte im Kampf um Platz fünf und damit im Kampf um die Meisterrunde hergegeben. Deshalb ist der Frust auf Seiten der SG entsprechend hoch, denn die Trainerinnen Jaus und Schrenk verließen beide wortlos die Halle. Allerdings zeichnet sich eine Entspannung der personellen Lage ab. Da das nächste Saisonspiel erst am 14. Oktober stattfindet, werden wohl Larissa Gruele und Bianca Leibfried wieder zurückkehren. Allerdings kommt dem Heimspiel gegen die dritte Vertretung des TV Pflugfelden eine wichtige Bedeutung zu, denn wenn die Meisterrunde erreicht werden will, sollten die Heimspiele gewonnen werden.
Für die SG spielten:
Tor: Otto
Feld: Gründler (3/1), Kunkel, Reiner (1), Röhrich (7/1), Runte (3), Schmid (1) und Zubic.