Gleich nach dem Schlusspfiff und dem Shakehands mit dem Gegner stand die Siegerehrung an. Doch auch die konnte die Stimmung nicht heben. Von Urkunden oder gar Medaillen hatten sie geträumt, doch in der nicht sonderlich feierlichen, lediglich einminütigen Siegerehrung wurden die Plätze 4-2 nur kurz erwähnt. Platz 1 bekam einen Wimpel und einen Ball. Das wars. Und dann auch noch die Trainer, die jetzt noch ein Lächeln beim Fotoshooting wollten.
Doch der Reihe nach. Oder besser gesagt von Anfang an. Oder vielleicht sogar fangen wir am Ende an.
Das war das Saisonende der ersten C-Jugendsaison 2016/2017. Das Team musste viel Lehrgeld zahlen und auch der Wechsel in die Außer-Konkurrenz, damit man noch zwei ältere Spieler einsetzen konnte, brachte keinen Sieg ein. Aber zumindest wurden die Ergebnisse knapper.
Lange überlegte sich die Vereinsführung und das Trainerteam, ob man überhaupt das Risiko eingehen sollte, eine Mannschaft zu melden. Standen doch auf dem Papier anfangs nur acht Spieler zur Verfügung. Und der Verdacht lag nahe, dass man die Saison nicht zu Ende spielen wird, weil der Kader zu klein ist und man dadurch wie in der vorherigen Saison Spiele absagen muss.
Doch man ging das Risiko ein.
Aus den acht Spielern wurden dreizehn, aus den Niederlagen wurden Siege und am Ende sprang ein zweiter Tabellenplatz heraus.
Von zwölf Spiele konnten acht gewonnen werden, ein Spiel endete unentschieden. Drei Spiele wurden verloren. Darunter ein abgesagtes Spiel, das dann als Verlust gewertet wurde. Im Schnitt wurden zwanzig Tore geworfen und dreizehn bekommen. Von den sechs Heimspielen wurden fünf gewonnen. Soviel zur Statistik.
Als Fazit bleibt zu sagen, dass das Team eine tolle Entwicklung gemacht hat und auch wenn sich zwei Spieler in der Torschützenliste deutlich absetzen, ist es immer eine Mannschaft, die um die Spieler herum agieren muss.
Sehr zufrieden sein kann man mit der Leistung des Abwehrverbundes, was natürlich auch den Torwart miteinschließt. Der Angriff hat sich im Laufe der Saison sehr verbessert, vor allem, was den Blick auf den freien Mitspieler angeht.
Und so erreichte das Team am Ende einen hervorragenden zweiten Platz in der Kreisliga A, Staffel 1. Mit dieser Platzierung qualifizierten sich die Illinger für die Endrunde um den Kreismeistertitel, welche am 17.03. in Sulzbach stattfand.
Leider schmolz der Kader durch Krankheit und Verletzungen immer weiter zusammen, so dass das Illinger Team nur mit sieben Spielern, d.h. ohne Auswechselspieler, die lange Reise nach Sulzbach/Murr antrat.
Gegen die Mannschaft aus Bietigheim, die während der Saison kein Spiel verloren hatte, hielt das Illinger Team lange mit und konnte der Mannschaft, die mit insgesamt 14 Spielern angetreten war, zur Halbzeitpause ein 6:6 abtrotzen. Erst in den letzten zehn Minuten konnte sich das Bietigheimer Team absetzen und die 9:8-Führung weiter auszubauen auf den Endstand von 13:9. Die Jungs aus Illingen konnten hier sehr lange mithalten und vor allem mit einer guten Abwehrleistung dagegenhalten. Leider blieb die Überraschung aus.
Zwischen Spiel 1 und 2 lagen nur acht Minuten Pause, und so lief im zweiten Spiel anfangs nicht viel zusammen. Sulzbach zog bis zu Minute 9 auf einen Spielstand von 1:7 davon. Zur Halbzeit stand es dann 3:12. Ohne Auswechselmöglichkeiten fehlte die Frische und die Jungs mussten sich quälen. Immerhin konnten sie kurz vor Schluss noch durch eine 5-Toreserie das Ergebnis verbessern zum Endstand von 11:20.
Das Spiel Nummer drei gegen die C-Jugend von Besigheim war eine sehr ausgeglichene Partie, hatten die Gegner des letzten Spiels auch keine Auswechselspieler mit dabei. Und so endete die erste Halbzeit unentschieden 8:8. Doch der Gegner startete besser aus der Halbzeitpause. Auf Illinger Seite kam es immer wieder zu technischen Fehlern und überhasteten Abschlüssen. Besigheim hingegen konnte immer wieder die Illinger Deckung durchbrechen und zog nach einer anfänglichen Illinger Führung von 8:6 auf 15:10 davon. Das Illinger Team kämpfte sich auf ein 15:12 heran. Doch der Schlussspurt kam zu spät. Endstand 16:12.
Das Trainerteam bedankt sich beim Team für die großartige Saison, bei den Eltern und den übrigen Fans für die tolle Unterstützung!